Wir möchten hier ein besonderes Angebot der SMS Matzen-Raggendorf vorstellen:

Der Schulhund – Lernbegleiter auf 4 Pfoten 🐾🐾

 

Zahlreiche Erfahrungsberichte und wissenschaftliche Studien belegen inzwischen die positive Wirkung eines Schulhundes, denn tiergestützte Pädagogik ermöglicht durch gezielten Einsatz eines Tieres positive Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten von Menschen zu erzielen.

Ein ausgebildeter Hund nimmt Kinder unvoreingenommen an und gibt ihnen eine unmittelbare Rückmeldung zu ihrem Verhalten. Dies braucht natürlich Zeit, der Kontakt muss gut aufgebaut werden, doch dann profitieren sowohl Kind als auch Hund von den neu erworbenen Fähigkeiten.

Die Begegnung mit dem Schulhund findet nach Festlegen von Regeln und Einverständnisgabe der Eltern und Kinder in einem klaren, abgegrenzten Raum (Klasse, Schulgarten) statt. Der Begegnungsraum ist klar abgegrenzt und ermöglicht einen Nähe-, aber auch Distanzaufbau.

 

Warum ein Hund in der Schule?

Sowohl der Erziehungs- als auch der Bildungsauftrag werden in der Schule umgesetzt. Dabei eignen sich gerade auch Hunde sehr gut, um unterstützende Arbeit zu leisten, und zwar aus folgenden Gründen:

  • Hunde sind Rudeltiere, leben in einer Gemeinschaft, in der sie sich unterordnen und anpassen
  • Hunde gehen sehr enge Verbindungen zum Menschen ein
  • Hunde verfügen über ein sozial veranlagtes Wesen
  • Hunde können Lebewesen interpretieren und Stimmungen wahrnehmen
  • Hunde sind völlig unvoreingenommen und richten nicht

 

Was ist ein Schulhund?

Ein Schulhund ist speziell ausgebildet und geprüft, sehr gut geführt und erträgt einen hohen Stresspegel, ohne Zeichen von Aggression zu zeigen. So werden Kindern Erfahrungen im Umgang mit Hunden ermöglicht, wobei die individuellen Voraussetzungen der Schüler und des eingesetzten Hundes berücksichtigt werden. Ziel ist eine individuelle Förderung der einzelnen Schüler und ein effektiveres Arbeiten in der Klassengemeinschaft. Durch gelenkte Interaktionen im Klassenverband, in der Kleingruppe oder der Einzelarbeit können unter anderem Probleme in den Bereichen Wahrnehmung, Emotionalität, Sozialverhalten, Lern- und Arbeitsverhalten und Motorik mit Ergebnissen aufgearbeitet werden, da der Hund als „Katalysator“ wirkt. 

 

Welche positiven Auswirkungen bringt ein Schulhund mit sich?

Besonders die Reduktion von Angst und Stress durch die Anwesenheit und Interaktion mit Tieren hat eine heilsame und zum Teil auch präventive Wirkung. Für die Schule bedeutet das, dass Kinder durch die Präsenz von dafür geeigneten Tieren im Lernen unterstützt werden können.

Ziele im Detail:

  • Steigerung des Verantwortungsbewusstseins 
    Kinder und Jugendliche lernen, Verantwortung für das Tier zu übernehmen. Das ist eine wichtige Kompetenz hinsichtlich der Entwicklung von Verantwortungsgefühl und Entscheidungskompetenz.  
  • Stärkung des Selbstwertgefühls 
    Gerade bei Kindern, die unter mangelndem Selbstbewusstsein leiden, kann Tierpädagogik entscheidend helfen. Ein Tier geht unvoreingenommen auf ein anderes Lebewesen zu und das Kind kann einfach so sein, wie es ist, ohne für sein Verhalten oder seinen Charakter verurteilt zu werden. Die Anstrengung des Tiers, die Zuneigung des Kindes bzw. Jugendlichen zu gewinnen, verstärkt nochmals das eigene Selbstwertgefühl.
  • Förderung des Sozialverhaltens 
    Tiergestützte Pädagogik bewirkt, dass die sozialen Kompetenzen gestärkt werden. Denn auf ein Tier kann ein Kind nicht unbedacht oder gar rabiat zugehen, weil dieses sofort eine klare Reaktion zeigt.  
  • Unterstützen der kognitiven Fähigkeiten
    Durch tiergestützte Pädagogik wird auch die Kognition trainiert. Das Kind interessiert sich für ein bestimmtes Thema, was auch der Lehrkraft neue Möglichkeiten eröffnet, Schulstoff zu vermitteln. 
  • Förderung der motorischen Fähigkeiten
    Die motorischen Fähigkeiten werden durch die Kontaktaufnahme mit dem Tier unterstützt. Denn das Kind muss vorsichtig auf ein Tier zugehen und seine Motorik ganz bewusst koordinieren. Außerdem übt das Kind im Umgang mit einem Schulhund z. B. seine Körpersprache. 
  • Zulassen von Körpernähe 
    Durch das Streicheln des weichen Fells und das Fühlen der Wärme eines Tiers erleben Kinder ein wohliges Gefühl von Geborgenheit. Zudem lassen sie Nähe zu, was manchen Kindern und Jugendlichen mitunter schwerfällt. 
  • Verbesserung des Gruppenklimas 
    Der Einsatz eines Schulhunds kann die Gruppendynamik einer Klasse oder Gruppe positiv beeinflussen. Denn die Kinder lernen nicht nur zu teilen, sondern auch gemeinsam die Verantwortung für das Tier zu übernehmen. Darüber hinaus werden gemeinsame Aktivitäten mit dem Hund unternommen.  
  • Einhaltung von Regeln
    Der Umgang mit einem Tier erfordert die Festlegung von Verhaltensregeln. Kinder und Jugendliche, die den Kontakt zum Tier suchen, müssen also lernen, sich an Regeln zu halten, die ihnen die Lehrkraft oder der Pädagoge auferlegt hat. 
  • Förderung des Umweltbewusstseins 
    Durch die Tierpädagogik bringen Pädagogen und Lehrkräfte den Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt bei. Im Idealfall entwickeln sie dadurch mehr Umweltbewusstsein.

 

DAS IST UNSERE SCHULHÜNDIN MALINA

Rasse: Mischlingshündin (15-16 kg)

Geburtsdatum : 02.02.2020

2020-2022 : Besuch der Welpen-/Junghundegruppe (ÖGV)

11/2022: Begleithundeprüfung mit VerkehrsTeil (ÖGV)

08/2023: Eignungsfeststellung für den Einsatz im Unterricht

10/2023: Beginn des Lehrgangs “Hundegestützte Pädagogik in der Schule” an der Pädadagogischen Hochschule Burgenland

05/2024: Abschluss des Lehrgangs – Prüfung in Theorie + Praxis (Schulbesuchs- und Begleithund) – Zulassung zur Therapiebegleithundeprüfung

07/2024: Therapiebegleithundeprüfung durch das Messerli Forschungsinstitut,  Veterinärmedizinische Universität Wien

07/2025: Rezertifizierung — Auffrischung der Therapiebegleithundeprüfung durch das Messerli Forschungsinstitut,  Veterinärmedizinische Universität Wien

 

 

Malina wird nur als Schulhund-Lehrerteam mit Frau Pawlik zum Einsatz kommen.

Sie wird im Schuljahr 2024/25 in der Klasse 2c zeitweise eingesetzt und durch ihre Präsenz den Unterricht in den Fächern Soziales Lernen, Kunst und Gestaltung, Englisch sowie Digitale Grundbildung begleiten.

Sie wird sowohl als Präsenz- als auch als Besuchshund eingesetzt und somit manchmal durch Lesespiele, Aufgabentransporte, Grammatik- oder Teambuildingspiele eine Hauptrolle im Unterreicht erhalten, oder aber auch nur einfach „anwesend sein“.

Die Einsatzhäufigkeit beträgt max. 2x/Woche für 2-3 Stunden pro Tag im passiven Einsatz; im aktiven Einsatz max. 45 Minuten/Tag.

Malina ist versichert und wird regelmäßig beim Tierarzt untersucht.

Ihr vollständiger Impfschutz sowie regelmäßige Entwurmung sind selbstverständlich, ein tierärztliches Gesundheitsattest liegt vor.

Die Einsatzbereitschaft des Schulhundeteams wird jedes Jahr erneut durch das Messerli-Forschungsinstitut überprüft.

Das Zertifikat, die Gesundheitsnachweise sowie ein Konzept zum Einsatz des Schulhundes an der SMS Matzen-Raggendorf liegen vor und können in der Schule (Direktion) eingesehen werden.

 

 

 

👉🏻 HIER 👈🏻 gibt es laufend aktuelle Fotos von Malina im Schuleinsatz 🐾❤️